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𝔖𝔠𝔥𝔩𝔦𝔢𝔯𝔰𝔢𝔢 liegt
etwa 50 Kilometer südöstlich vonMünchen, zwischen
Tegernseer-
und Inntal undBayrischzellnahe
der
österreichischen Grenze.
Er liegt
in einer Höhe von
777 m. ü. NN und hat eine Fläche von 2,241
km². Im See befindet sich die 2,4 ha
große, mit
einem Gasthaus bebaute Insel Wörth. Der
See ist
Eigentum des
Freistaates Bayern, für dessen Verwaltung die Bayerische
Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen
zuständig ist.
Schliersee
mit
Blick zur Sixtuskirche
Geologisch betrachtet liegt der
nördliche Teil in der
Flyschzone, der südliche Teil im nördlichen
Kalkalpenzug.
Am Schliersee liegt der Markt Schliersee,
dessen
Ortsteile
Neuhaus,
Fischhausen und Spitzingsee
zu den beliebtesten Urlaubsregionen Bayerns
gehören.
Rund um den
Schliersee
Idyllisch
gelegen, das Wasser glasklar, die Kulisse malerisch – so
sieht es
am Schliersee aus.
Es ist ein Stück Oberbayern in
seiner
ganzen
Bilderbuchpracht: im Tal auf 785 Metern der Schliersee, 300 Meter
höher der Spitzingsee
– beides Badeseen mit
höchster
Wasserqualität.
Zwar ist der Schliersee kein
Tummelplatz
für
die Schönen und Reichen wie der Tegernsee.
Doch das ist kein
Nachteil.
Bis auf das Nordostufer mit der Ortschaft
Schliersee sind
weite Teile des Gewässers naturbelassen.
Jährlich
im Juni wird hier am Schliersee der Alpen-Triathlon ausgetragen. Dieser
Triathlon über die Olympische Distanz (1,5 km Schwimmen, 40 km
Rad fahren, 10 km Laufen) wird als Deutsche Meisterschaft ausgetragen.
Des
Weiteren findet am Schliersee jährlich ein
Seefest mit
farbenprächtigem Brillant-Feuerwerk statt.
Zu
den Sehenswürdigkeiten des Luftkurortes Schliersee
zählt u.a. die
St. Sixtuskirche. Von Erasmus Grasser stammt ihre Dreieinigkeitsgruppe,
Johann Baptist Zimmermann schuf die Freskenausstattung.
(Markus Wasmeier
-
Freilichtmuseum Schliersee)
Dem in Bayern
bekannte Volkslied, das Jennerwein Lied, liegt eine wahre Begebenheit
zugrunde.
Aus der Umgebung
des Schliersees, musste Georg
Jennerwein als Zwölfjähriger erleben, wie sein Vater
von königlichen Jägern als Wilderer erschossen wurde.
Nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 nahm er
Gelegenheitsarbeiten als Holzknecht an, was für den
Lebensunterhalt jedoch kaum ausreichte. Er begann zu wildern.
Er jagte unerlaubt in königlichen Wäldern um den
Schliersee, im Grenzgebiet zwischen
Bayern
und
Tirol.
Gejagt
von königlich-bayerischen
Forstbeamten, wurde seine Leiche am 15. November 1877 im Wald am
Bergkamm nördlich der Bodenschneid in den Schlierseer Bergen,
der auch den Namen „Peißenberg“
trägt, gefunden. Die Begleitumstände waren
eigenartig: Die rechte große Zehe steckte im Abzug seines
Gewehres und der Unterkiefer war zerschmettert. Ein Teil der Wange mit
dem rechten Schnurrbart hing in den Ästen einer Fichte. Im
Rücken befand sich eine Schussverletzung.
Die Ermittlungen ergaben, dass er bei der Jagd am 6. November 1877 von
dem Jagdgehilfen Josef Pföderl, einem Kriegskameraden, ertappt
und erschossen worden sei. Dieser bestritt die Tat und wurde nur wegen
Überschreitung seiner Befugnisse zu acht Monaten
Gefängnis verurteilt.
Tötungsabsicht
unterstellte das Gericht dem Angeklagten nicht. Es wertete dessen
„gänzlich ungetrübten Leumund“
als mildernden Umstand. Als Tatmotiv kam Eifersucht in Frage, doch auch
der Jäger Simon Lechenauer
wurde als Täter verdächtigt.
(Jennerweingrab
- Schliersee)