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offiziell
als Isar-Ursprung bezeichneten
Quellen bzw.
Bäche
befinden sich
im
Hinterautal östlich der Ortschaft Scharnitz
im Karwendelgebirge
auf 1.160 m NN. Der Lafatsch
entspringt
als
längster Quellbach der Isar
etwa
fünf Kilometer
südöstlich beim
Hallerangerhaus.
Die Quelle
des
Lafatschbachs
wird
daher ebenfalls als Isar - Quelle bezeichnet.
Der
Fluss
verlässt
das Karwendelgebirge
bei Scharnitz und passiert nur wenige
Kilometer weiter
nördlich die
österreichisch-deutsche Grenze.
Lüftlmalerei
an einem Haus bei Mittenwald - Isarfloßfahrt - Darstellung um
ca. 19. Jahrhundert
Zwischen
Mittenwald
und
Krün
wird
die Isar
am
Stauwehr
Krün
erstmals
gestaut.
Ihr
Wasser
wird
hier
größtenteils in
den Walchensee
zur dortigen
Stromerzeugung
abgeleitet.
Um
den Hochwasserschutz
der
weiter abwärts
liegenden Gemeinden sicherzustellen,
aber
auch
zur
Energieerzeugung, wurde zwölf Kilometer südlich
von
Lenggries
der
Fluss zu
einem Stausee dem Sylvensteinsee
aufgestaut.
Dort
mündet auch
die Ache, die vor dem
Kraftwerksbauim
Inntal
den Achensee
entwässerte.
Nachdem
die Isar
bei Bad Tölz den Bereich der Bayerischen
Alpen
verlassen hat,
durchfliesst
sie zuerst
die dem
Gebirge
vorgelagerte,
vorwiegend
warmzeitliche
Moränenlandschaft
und
die Münchner Schotterebene,
anschliessend
ab
Freising
tertiäres
Hügelland, genauer gesagt
das
Unterbayerische
Hügelland, bis zum Donautal.
Ihre
beiden
Nebenflüsse
sind
die Loisach und
die
Amper.
Die Isar
hat insgesamt 295 Kilometer
Länge
(davon
263
Kilometer in
Deutschland)
südöstlich von Deggendorf
in
der Gemeinde
Moos
in
die
Donau. Die Flussmündungi
liegt auf 312 Metern
über
Normalnull;
damit überwindet
die Isar
von ihren Quellen bis
zur
Donau 848 Meter Höhenunterschied.
Die
Isar mit Karwendelgebirge
Die
Isar
Floßfahrten werden erstmals in den geschichtlichen
Aufzeichnungen über das Bayern des 12. Jahrhunderts,
zu
spätsalisch-frühstaufischer Zeit erwähnt.
In
der Epoche ersten wirtschaftlichen Wachstums spielte die Isar
als
Hauptverkehrsweg des Handels vor allem durch die Gründungen
der Städte München
- anno 1158 - und Landshut -
anno
1204 - eine zentrale Rolle.
Isar-Ursprung
im Karwendel
Während
der Zweck der
Floßfahrt ursprünglich eigentlich nur im Transport
von Bauholz für das schnell wachsende München bestand,
wurden die Flöße auch zunehmend als
Transportmittel für den Warenverkehr entdeckt.
Entlang
der
Isar entstand daraufhin über die Jahrhunderte durch die
Floßtransporte ein reger Handel unter den am
Fluß
liegenden Siedlungen und Landwirtschaften. Das Isartal blühte
auf.
Die
Isar bei Hallbergmoos
Bereits im 15. Jahrhundert
organisierte sich
das
Gewerbe der
Frachtzustellungen auf der Isar als zunftartige Gemeinschaften, bis
schließlich die Flößerzunft
gegründet wurde, der ein Floßmeister vorstand.
ę§Naturschutzgebietę§
Anders
als die Iller oder
der Inn entwickelte
sich die Isar zum
wichtigsten, bayerischen Wasserverkehrsweg, auf dem die
Flöße sogar bis Wien
und
Budapest weiterfuhren. Denn
der Landweg dorthin war damals beschwerlich und teuer. So entstand mit
der Zeit auch Passagierverkehr auf der Isar und die ganze Donau
entlang.
Durch
die Industrialisierung erlebte die Isar
Floßfahrt anno
1840 - 1880 ihre kommerzielle Blütezeit.
Um die
Stadt München mit
Elektrizität
versorgen zu können, wurde zu Beginn des Dritten Reiches der
Isarkanal
gebaut. Dennoch, die Isar Floßfahrt
passte sehr gut
in das national-sozialistische Konzept und man entdeckte sie
wieder
als
ein beliebtes, traditionelles Freizeitvergnügen für
Bayern.
Das
Isartal begann sich touristisch zu
entwickeln.
Mit Ausbruch des zweiten Weltkrieges fand die Floßfahrt bis
auf weiteres ein jähes Ende und so errichtete
man das
Flößerdenkmal in Hinterbrühl, das man heute
kurz vor der Ankunft in Thalkirchen (München) sieht.
Leinen
los! heißt es alljährlich vom 1. Mai
bis
Mitte September. Dann schippern die Flöße auf der
Isar. Auf traditionellen Holzflößen geht's zur
feucht-fröhlichen Sause.
Mitfahren kann, wer sich
traut - und
rechtzeitig vorher bucht. Ob als Vereins- oder Firmenausflug, als
Einzelpassagier oder mit Familie und Freunden - die
Floßfahrten sind definitiv einen Ausflug wert.
Von
März bis November war der
Flößer von
seiner Familie getrennt. Er flößte auf
Flüssen oder arbeitete in einem Holzhafen, während
Frau, Kinder, Alte und Kranke im Dorf blieben.
Im
Winter
arbeitete der
Flößer im Wald und stellte das Handwerkszeug zum
Floßbau her, wie z. B. Wieden, Spannkeile und Stangen. Das
Leben eines Flößers hängt an
einer Wiede“, besagt ein alter
Flößerspruch.
Isar
mit Karwendelgebirge
Die Rechte
zum
Befahren der
Isar und des Kanals besitzen heute nur noch drei verbliebene
Flößerfamilien.
Während
die
Isarfloßfahrten früher noch ab
Lenggries möglich waren, beginnen sie seit dem Bau der
Wasserkraftwerke am Sylvensteinspeicher
und Walchensee
in
Wolfratshausen und enden an der großen
Floßlände in München - Thalkirchen.
Isar
Floßfahrt bei Grünwald
Auch
heute noch werden die Flöße von "gstandnen
Mannsbuidan" sicher ihres Weges geleitet. Allerdings ist die Ware den
Passagieren - bis zu 60 an der Zahl gewichen, die hier mal anders und
auf spritzige Weise die bayerische Gemütlichkeit erleben
können.
Zünftige
Musi, Brotzeit
und Bier
dürfen da natürlich nicht fehlen und sorgen
während der Floßfahrt auf der Isar so für
eine mal romantische, mal feucht-fröhliche Fahrt durch das
landschaftlich reizvolle Isartal.
Die
Flößerzunft
hat aber dennoch auch heute Bestand und
ohne die Flößer geht “nix”. Der
Floßmeister hat nach wie vor das Sagen und
bildet auch heute
noch seine Floßführer aus, wie in der guten alten
Zeit.
Eine
Floßfahrt
auf der Isar, ist wie eh und je, eine zünftige bayerische
Mordsgaudi Auf gut deutsch: eine feucht,
fröhliche Tagesreise bei flotter Musik.
Die
Isar zwischen
Sylvensteinsee und Bad Tölz
Erfahrene
Flößer steuern das
Floß sicher
vom Naturbett der Isar hinein in den Isarkanal, wo das
gemütliche Treiben
durch
einige
reißende Talfahrten
in den Schleusen unterbrochen wird.
Zu
Grünwald im
Isartal
wird Pause
gemacht, so wie
einst die alten Rittersleut von
Grünwald.
ist
nicht nur für die Bewohner von Wolfratshausen und den
umliegenden Gemeinden, sondern auch für die Münchner
ein beliebtes Naherholungsgebiet.
Ein
asphaltierter Weg
ermöglicht es Radfahrern und Inlineskatern über 7 km
durch eine vor allem durch Wald geprägte Landschaft zu fahren.
Am nördlichen und südlichen Ende der Au
bieten zwei
Wirtshäuser mit Biergarten
besonders im Sommer Gelegenheit zur
Rast.
Die
Badegelegenheiten an der Isar sind zwar nicht offiziell als
FKK-Gelände ausgewiesen, werden aber gerne als solches
genutzt.
So genannte Ranger achten darauf, dass das Gleichgewicht
zwischen den
Bedürfnissen eines Naherholungsgebietes und eines
Naturschutzgebietes eingehalten wird. Dazu gehört unter
anderem die Einhaltung eines absoluten Feuer- und Rauchverbots
während der Sommermonate.
Die als Vogelschutzbereich
gekennzeichneten Kiesinseln dienen seltenen Vögeln wie der
Fluss-Seeschwalbe als Brutgelegenheit und genießen in den
Frühjahrs- und Sommermonaten besonderen Schutz.
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Das
Gebiet ist
so
weitläufig (4 km²) , dass es sich nicht lohnt
bestimmte Orte oder Geheimtipps abzugeben.
Wer alleine sein
will,
findet dort ein Plätzchen. Wer Gemeinschaft sucht, muss aber
auch nicht lange suchen. Das Gebiet durchzieht eine einzige
asphaltierte Waldstraße. In großzügigen,
aber regelmäßigen Abständen sind
ausgewiesene Parkplätze angelegt. Von hier aus durchziehen
zahllose Trampel-Pfade das Waldreiche Gebiet. Die meisten Leute zieht
es an die Kiesbänke der Isar. Aber Enge kann dort nicht
entstehen. Eher schon an den zur Verfügung stehenden
Parkplätzen.
An
sonnigen Wochenenden fangen nur die
frühen Vögel noch einen Wurm in Form einer freien
Stellfläche. Außerhalb der angelegten
Parkplätze zu parken ist nicht empfohlen.
Und
in einem Natur- und
Landschafts-Schutzgebiet ist das Abschleppen widerrechtlich geparkter
Fahrzeuge für die bayrische Staatspolizei, wie für
die Abschlepp-Unternehmer der Region eine mehr als lukrative
Einnahme-Quelle. Dieser Versuchung kann der Staat nicht widerstehen
hier regelmäßig eine Streife durchfahren zu lassen.
Aber auf der anderen Seite auch zu Recht.
Ist es
doch ein wirklich
schöner Flecken Landschaft, dem die paar FKK’ler
nichts anhaben können. Ganze Blechlawinen, wie sie die Seen
und Weiher der Umgebung zupflastern hingegen schon.
Mein
Tipp:
Fahrt
mit der S-Bahn nach Wolfratshausen. Nehmt Euer Fahrrad mit und radelt
in etwa 30 Minuten rüber zur Isar.
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