𝔇𝔢𝔯 𝔄𝔪𝔪𝔢𝔯𝔰𝔢𝔢 im Fünfseenland, dessen andere vier namensgebenden Seen in der Region der Starnberger See, der Wörthsee, der Pilsensee und der Weßlinger See sind, zählt nicht nur zu den beliebtesten Tourismuszielen Bayerns mit überregionaler Ausstrahlung, sondern auch zu den bevorzugten Naherholungsgebieten der Augsburger und Münchner Bevölkerung.
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Vor allem im Sommer wird der Ammersee daher durch massiven Fremdenverkehr beeinflusst. Aus den beiden jeweils nur rund 50 km entfernten Ballungszentren kommt es an schönen Wochenenden zu einem regelrechten Massenansturm auf Strandbäder, Biergärten und die Rad- und Wanderwege rund um den See.

Die Bayerische Seenschifffahrt befährt den See mit einer Flotte von vier Fahrgastschiffen. Zur Ammerseeflotte gehören das 2002 gebaute Radmotorschiff Herrsching, der historische ehemalige Raddampfer Diessen (zum Radmotorschiff umgebaut) sowie die Motorschiffe Utting und Augsburg. Der See wird auch von der ehemaligen Segelyacht des letzten Königs von Württemberg Albatros befahren.




Auffallende Bauwerke am Ammersee sind die großen Parabolspiegel der Erdfunkstelle Raisting.


Blick auf den Ammersee


Der Ammersee ist nach dem Chiemsee und dem Starnberger See der drittgrößte See in Bayern (unter den Seen, die ausschließlich in Bayern liegen) und der am weitesten nach Norden reichende Voralpensee.

Mit den Naturschutzgebieten Vogelfreistätte Ammersee-Südufer, Seeholz und Seewiese sowie Ampermoos gehört der Ammersee zu den sieben international bedeutsamen Feuchtgebieten Bayerns nach der sogenannten Ramsar-Konvention.


Am Westufer ist der Uferzugang bis auf kurze Strecken für die Allgemeinheit gesperrt, doch fast das gesamte Ostufer ist für die Öffentlichkeit zugänglich.
Große Uferbereiche sind noch in naturnahem Zustand, die früher dichten Schilfbestände haben jedoch seit Ende der Sechzigerjahre deutlich abgenommen.


Am Ammersee entlang verläuft von Herrsching aus die längste See-Uferpromenade Deutschlands, auf der man rund zehn Kilometer weit flanieren kann, für sportlichere Gäste empfehlen sich die vielen Wander- und Radfahrwege (z. B. nach Wessobrunn) oder zum Starnberger See.
AmmerseeSchiffsanlegestelle in Herrsching

In Herrsching legen die Schiffe der Bayerischen Seenschifffahrt an. Die Schiffe verkehren von Ende März bis Mitte Oktober und verbinden die nördlichen, südlichen und westlichen Uferorte. Angelaufen werden z. B. das nördlich gelegene Stegen, das nordwestlich gelegene Utting, der nördlich gelegene Ortsteil Breitbrunn und das südwestlich gelegene Dießen.
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Ammersee

Herrsching ist zugleich Namensgeber für den Raddampfer Herrsching, der mit 54 m Länge und einer Kapazität von etwa 400 Passagieren das größte Schiff am Ammersee ist.
Das Schiff wurde 2002 in Dienst gestellt und löste das gleichnamige Motorschiff ab, dessen Schiffstaufe 1956 war und Platz für rund 240 Passagiere bot.
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Weitere aktuelle Schiffe am Ammersee sind der Raddampfer Diessen und die Motorschiffe Augsburg und Utting.



imageimage imageimage Ammersee

Auf dem Ammersee wird teilweise gesurft und gesegelt, es gibt zahlreiche Bademöglichkeiten und einen Bootsverleih.
Sind Gastronomie und Tourismus auch ein überragend wichtiges Wirtschaftselement, so lockt die Gemeinde Herrsching heute auch Freiberufler und Dienstleister an, Künstler, Künstleragenturen, Verlage.

Ammersee
Günstige Windverhältnisse sorgen im Sommer für starken Segel- und Surfbetrieb. Segeln ist theoretisch ohne Führerschein möglich, allerdings verlangen die meisten Bootsverleiher und Segelclubs wenigstens einen A-Schein bzw. den Sportbootführerschein Binnen.
Segelboote kürzer als 9,20 m und ohne Motor können im Rahmen des Gemeingebrauchs ohne Genehmigung benutzt werden, wobei die örtlichen Regeln zu beachten sind.


Herrsching am See

Entstanden ist der Ammersee wie andere Seen des bayerischen Alpenvorlandes mit dem Abschmelzen der eiszeitlichen Gletscher.


Vor etwa 16.000 Jahren begann das Eis langsam zu schmelzen, und vor rund 14.000 Jahren umschlossen die zurückgebliebenen Seiten- und Endmoränen eine Wasserfläche. Der See erstreckte sich damals in Nord-Süd-Richtung über etwa 37 km und bedeckte eine Fläche von heutigen Weilheim im Süden bis Grafrath im Norden.


Von Frühling bis in den Herbst lädt die Ammersee-Schifffahrt ein zu Kurzstrecken-Ausflügen und Rundtouren zwischen den Ammersee-Urlaubsorten.


Naturschutzgebiet Seeholz am Ammersee

Das Naturschutzgebiet Seeholz, am Ammersee zwischen Utting und Riederau, zeigt dem Radler oder Spaziergänger heute noch einen Laubwald, so wie er früher im Voralpengebiet häufig anzufinden war. Hier ist auch im Hochsommer angenehm kühl.
Mächtige Eichen werfen ihren Schatten, schnellwüchsigere Arten bilden darunter einen dichten Laubhimmel. Manch ein Baum sah schon 300 oder 350 Jahre Geschichte an sich vorbei radeln oder promenieren. Stets schien es ihn nicht zu berühren.






Andechs